Wenn Wünsche Wege werden: Die steile Karriere der Jugendfreizeiten
,,Wünschen darf man sich erstmal alles” sagt ein bekannter Jugenddiakon aus Oberasbach immer. ,,Also warum sich nicht einfach mal ne selbst organisierte Special-Freizeit wünschen?” dachte sich dann eine Hand voll Konfis auf der Konfifreizeit. Gesagt, getan. So entstand die Idee einer (weiteren) Jugendfreizeit. Und weil wir nicht wirklich Argumente liefern konnten, warum das nicht möglich sein sollte, war sie geboren, die Special-Jugend-Osterfreizeit 2026.
2022 ging es nach einer erzwungenen, ungeplanten Pause endlich wieder los. Endlich rollte die Arbeit in der EJott wieder an und wir können auf Freizeiten fahren. Zum ersten Mal seit drei Jahren fährt eine Gruppe Jugendlicher aus Oberasbach und Umgebung in den Pfingstferien ins Ausland. Die Legende um das Schloss in Ungarn war geboren.
Doch die Zeit bleibt bekanntlich nicht stehen. Noch 2023 war eine zweite Jugendfreizeit nicht im Gespräch. Ungarn wird von Kroatien als Reiseziel der Pfingst-Jugendfreizeit abgelöst. Das Leben in der EJott hat sich wieder normalisiert und es ist wieder kaum ein Wochenende oder ein Ferienblock im EJ-Kalender frei.
2024 das erste Novum: Das Schloss in Ungarn steht uns doch wieder zur Verfügung und wir können direkt in den Sommerferien dort hin! Das bedeutet aber eine zweite Freizeit, die (wie sich später herausstellt) sofort angenommen wird. Die zweite Fahrt in den Sommerferien etabliert sich und auch im Folgejahr wird es zwei Reiseziele geben, die auch schon für 2026 gesetzt sind.
Tja und dann kam die eingangs erwähnte Konfifreizeit im Oktober 2026. „Mo wir wollen unbedingt…“. Und so ging es in die Planungen, zumindest für die (zu diesem Zeitpunkt noch homogene) Konfigruppe, die ihre Idee verfolgt und verwirklicht. Keine acht Wochen später war das Ziel gefunden, die Anreise organisiert und die Anmeldungen online. Der Freizeit an Ostern stand so nichts mehr im Wege. Und die anderen Freizeiten? Die bleiben natürlich wo sie sind! Einmal nach Ungarn aufs Schloss, einmal irgendwo ans Meer. Tatsächlich gab es jetzt eine dritte Jugendfreizeit. Eine Tatsache, von der wir vor nur zwei Jahren niemals geträumt hätten!
Wo anderswo Freizeiten und Veranstaltungen abgesagt werden müssen ist solch ein Lauf großes Privileg! Die Entwicklung der Jugendfreizeiten ist plakativ für das Leben in der EJott in Oberasbach. Jede Idee ist es wert, einmal diskutiert zu werden. Wünsche sind zwar nur Wünsche, aber der Wunsch ist ja bekanntlich die Mutter des Gedanken. Während sich die Zahl der Jugendfreizeiten verdreifacht, entwickelt sich der restliche Jahresplan genauso mit. „Ein Konfitag ist zu wenig! Und für den nächsten brauchen wir noch Unterstützung“ – nur 40h später steht ein 25-köpfiges Team parat, das jeden Moment zum Event macht. „Personelle Änderung – die Kinderadventsfreizeit im Dekanat fällt aus!“ – auf keinen Fall, dann machen wir die eben! Und das sind nur zwei Beispiele in dem eh schon bis zur Kante vollen Jahresplan. Organisiert wird das alles von vielen, vielen ehrenamtlichen Händen, die sich rund um die Uhr für die EJott einsetzen und von unserem Jugenddiakon, der uns nicht nur alle Freiheiten lässt, sondern uns in jeder noch so verrückten Idee unterstützt und da ist, wenn man ihn braucht!
Moritz Nieberle
